Am 10. September 1919 unterzeichnete Staatskanzler Renner den Vertrag von Saint-Germain, 20 Tage später erblickte Karl Leidenfrost, nun Bewohner des SeneCura Sozialzentrums Pressbaum, das Licht der Welt. Herr Leidenfrost feierte im Kreis seiner Angehörigen, seiner Lebensgefährtin Maria Tinhofer und seinem Sohn Mag. Werner Leidenfrost, seinen unglaublichen 102. Geburtstag. Auch für die Mitarbeiter/innen des SeneCura Pressbaum war dies ein aufregender Tag, es sollte alles so schön wie möglich und noch ein bisschen besser werden. Heutzutage ist es keine Selbstverständlichkeit so einen Geburtstag ausrichten zu dürfen. Die engagierten Mitarbeiter/innen der Küche bemühten sich, Herrn Leidenfrosts Lieblingsessen so zuzubereiten, wie er es schätzt – auch eine Überraschung für die Nachspeise wurde zubereitet.

Der Tisch wurde besonders edel gedeckt, Dekorationen durften natürlich auch nicht fehlen. Der Altbürgermeister von Altlengbach, so ist Karl Leidenfrost noch so vielen in Erinnerung, freute sich sehr, als er endlich zu seinem Geburtstagstisch durfte. Bedächtig umschritt er diesen und kommentierte diesen sehr wohlwollend. Die riesige Geburtstagstorte ließ seine Augen leuchten und die Vorfreude auf diese war ihm anzumerken. Auch mit 102 Jahren freut man sich wie ein Kind auf Geschenke und Glückwünsche, doch was schenkt man jemanden der schon so viel erlebt hat in seinem Leben? Sein Sohn wusste für diesen Anlass genau das Richtige: Sein Vater liebt Mozartkugeln über alles und so bekam er einen großen Sack mit exakt 102 echten Mozartkugeln überreicht. Martina Schmit, Hausleitung des SeneCura Pressbaum, bemerkte dies mit einem Lächeln, denn auch vom Haus gab es ein Geschenksackerl, mit vielen Mozartkugeln. Nach vielen lieben Glückwünschen, auch seitens des Ehrenamts wurden zwei launige Gedichte vorgetragen ehe das gewünschte Wiener Schnitzel mit Erdäpfelsalat serviert wurde. Danach kam die Überraschung der Küche, warmer Apfelstrudel mit Vanilleeis und Schlagobers. Herr Leidenfrost war restlos glücklich und auch seine Familie ließ es sich gut schmecken.

Die Geburtstagstorte wurde zwar noch gekostet, dann entschied Herr Leidenfrost, dass alle Bewohner/innen seines Wohnbereichs auch etwas davon haben sollten und ließ seine Torte unter den Senior/innen des 2. Stocks aufteilen. Nach diesem üppigen Essen, Strudel, Torte und Kaffee waren sowohl das Geburtstagskind als auch die Gratulanten etwas müde und die Geburtstagsgesellschaft löste sich langsam auf. „Wir wünschen Herrn Leidenfrost alles erdenklich Gute zum Geburtstag.“, so Martina Schmit, Hausleitung des SeneCura Sozialzentrums Pressbaum abschließend.